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Standardisierte Messmethoden für ein zirkuläres Bauwesen

Das Bauwesen steht zunehmend unter Druck, nachhaltiger zu agieren. Die Kreislaufwirtschaft ist dafür eine Schlüsselstrategie, doch ihre Messbarkeit ist eine Herausforderung. Die Masterarbeit von Romy Brack untersucht verschiedene Methoden zur effektiven Erfassung und zeigt Potenziale und Hindernisse auf.


Da das Bauwesen in der Schweiz signifikant zu Materialflüssen und Abfallaufkommen beiträgt, wird die Branche im Kontext der nachhaltigen Entwicklung immer wichtiger. Die Kreislaufwirtschaft ist eine zentrale Strategie für nachhaltiges Bauen, jedoch ist deren Einführung nicht automatisch gleichbedeutend mit einer ausbalancierten Verbesserung in den Nachhaltigkeitsdimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales. Ein “Trial-and-Error”-Ansatz reicht nicht aus, da die Zeit mit jedem Fehler knapper wird.

 

Kooperiert die Branche, lässt sich viel Zeit sparen und gleichzeitig viel Wissen aufbauen. Im Zentrum dabei steht die Messbarkeit. Ein einheitlicher Kennwert zur quantitativen Messung der Zirkularität eines Produkts fehlt heute noch. Viele Akteure im Bauwesen entwickeln unabhängig voneinander ihre eigenen Messmethoden und -tools. Das führt zu Zersplitterung und Doppelarbeit und es wird wertvolle Zeit verschwendet.

 

Die Masterarbeit Kreislaufwirtschaft im Bauwesen: Messbarkeit des Nachhaltigkeitsbeitrags der Graubündner Fachhochschülerin Romy Brack setzt genau hier an.

 

In ihrer Arbeit beschreibt sie wichtige Ansätze zur Messung, wie die Lebenszyklusanalyse (LCA), die Materialflussanalyse (MFA) und Umweltbelastungspunkte. Diese Methoden sind jedoch oft komplex und ressourcenintensiv, insbesondere für kleinere Unternehmen. Der Fokus dieser Methoden liegt stark auf ökologischen Aspekten, während ökonomische und soziale Effekte, wie der langfristige Return on Investment oder die Schaffung lokaler Arbeitsplätze, häufig vernachlässigt werden.

 

Brack identifiziert erhebliche Hürden bei der praktischen Messung der Kreislaufwirtschaft, darunter fehlende Definitionen, unzureichende Datenverfügbarkeit und mangelnde Investitionen in geeignete Tools. Sie betont die Notwendigkeit einer Standardisierung der Messmethoden, um die Vergleichbarkeit und Akzeptanz zu erhöhen. Die Arbeit ist auch ein Aufruf zur Förderung praxisnaher Pilotprojekte, um die theoretisch entwickelten Ansätze in der Baupraxis zu testen.

 

Mit dem von C33 erarbeiteten Leitfaden 1.0 ist dafür eine Grundlage vorhanden. Sie können ihn downloaden, in einem Projekt testen und C33 Feedback geben.

 

Wenn Sie die Masterarbeit im Detail lesen wollen, können Sie uns eine Email schreiben, wir senden sie ihnen gerne zu.

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