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Die Initiative

 

Ursprung der Initiative

Wieso Kreislaufwirtschaft?

Definition zirkuläres Bauen

Im Rahmen des Pariser Klimaabkommens hat sich die Schweiz dazu verpflichtet, ihre Emissionen bis 2030 gegenüber 1990 um 50 Prozent zu reduzieren. Aktuell sieht es so aus, als wäre die Schweiz nicht auf dem Weg, dieses Ziel zu erreichen.

Das Bauwesen verursacht global rund 40 Prozent der CO2-Emissionen. In der Schweiz hat der Bausektor zudem 18 Prozent des Materialfussabdrucks sowie rund 80 Prozent des Abfallvolumens zu verantworten [1]. Damit verfügt die Baubranche über einen bedeutenden Hebel zur Bewältigung der Klima- und Ressourcenkrise, wie etwa durch Transparenz über den Material- und Produkteinsatz, die graue Energie im Bestand sowie bei Neubauten. Die Schweizer Politik setzt vor diesem Hintergrund zunehmend ambitionierte Ziele für den Bau.

 

Das am 18. Juni 2023 angenommene Klimagesetz schreibt vor, dass bis 2040 die Betriebsemissionen im „Sektor Gebäude“ um 82 Prozent, bis 2050 um 100 Prozent gegenüber den Werten von 1990 reduziert werden müssen. Im November 2022 wurde zudem die verbindliche Verordnung für öffentliche Klimaberichterstattung grosser Unternehmen nach EU-Vorbild ab Januar 2024 [2] beschlossen.

 

Die Baubranche gilt als innovationsstark und hat bereits grosse Fortschritte in Bezug auf die Reduktion von CO2-Emissionen im Betrieb gemacht. Bemühungen dazu werden weitergeführt. Zum Erreichen der Ziele des Pariser Klimaabkommens muss nun jedoch ein erhöhter Fokus auf die „grauen Emissionen“ bei der Herstellung von Baumaterial und -produkten, Bauten generell sowie beim Rückbau gelegt werden. Die Reduktion der grauen Emissionen kann erreicht werden, indem insgesamt weniger Materialien verwendet werden. Die Kreislaufwirtschaft bietet hier einen Lösungsansatz.

 

Zirkularität erlaubt der Baubranche, sowohl Emissionen als auch Abfall zu vermeiden und ressourcenschonender zu wirtschaften. Zirkuläre Ansätze ermöglichen eine effizientere, längere Nutzung von Ressourcen. Erst wenn für Materialien und Produkte keine anderweitigen Verwendungen mehr möglich sind, werden sie zu Sekundärrohstoffen verarbeitet oder wiederverwertet. Dadurch werden insgesamt weniger Primärrohstoffe und Materialien eingesetzt. Das reduziert Treibhausgasemissionen, Abfälle, und Umweltverschmutzung. Darüber hinaus kann Zirkularität auch die Wirtschaft stärken, indem diese unabhängiger von Rohstoff- und Materialimporten wird und neue, regionale Arbeitsplätze, zum Beispiel in Bereich Lagerung, Wiederaufbereitung und Qualitätsprüfung gefördert werden.   

 

Nun ist es am Schweizer Bauwesen, die Umsetzung voranzutreiben. Circular Hub, CRB und Bauenschweiz, in Zusammenarbeit mit CEA-Lab der ETH Zürich, Circular Economy Switzerland und Eberhard Unternehmungen, haben den Circular Construction Catalyst 2033 Anfang 2023 ins Leben gerufen, um der Branche und allen ihren Stakeholder:innen eine konkrete Handlungsmöglichkeit zu bieten. Gleich zu Beginn wurde der Dialog zu Stakeholder:innen wie SIA und Empa gesucht, um die Brücke in die Wertschöpfungskette zu schlagen. 

Für den Zweck der Zusammenarbeit im Rahmen von C33 gilt folgende Definition von «zirkulärem Bauen»:

Zirkuläres Bauen ist die Entwicklung, Nutzung und Wiederverwendung von Gebäuden, Flächen und Infrastrukturen, ohne die natürlichen Ressourcen unnötig zu verbrauchen, die Umwelt zu verschmutzen und die Ökosysteme zu beeinträchtigen. Es wird in einer Art und Weise gebaut, die wirtschaftlich sinnvoll ist und zum Wohlergehen von Menschen und Tieren beiträgt. Hier und dort, jetzt und später [3].

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[1] Circularity Gap Report Initiative; Circularity Gap Report Switzerland

[2] EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD)

[3] Adviesroute naar een circulaire economie voor de bouw

C33 hat zum Ziel

 
240111 C33 Grafik hat zum Ziel v3.png
230828_Circular Construction Catalyst 2033.jpg

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